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Projekte

ZMS SCHWANDORF
DIE VISION EINER GEBAUTEN LANDSCHAFT

Der Neubau des Verwaltungsgebäudes für den Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) und der zugehörige Lärmschutzwall waren vom Architekten als „gebaute Landschaft“ entworfen worden. Das Projekt, bestehend aus Erdwall, Bürotrakt und Sitzungssaal, stellte aufgrund der komplexen Geometrie und der hohen gestalterischen Anforderungen eine besondere Aufgabe für die Tragwerksplanung dar. In Kombination mit der skulpturalen Formgebung machte dies die Entwicklung innovativer Lösungen erforderlich.

Kreativität und Erfindergeist waren bei der Entwicklung einer kostengünstigen und effizienten Eindeckung des zweifach gekrümmten Daches gefragt, die ohne aufwändige und möglicherweise fehleranfällige 3D-Planung ausgeführt werden konnte.

STEFAN SPRENG
PROJEKTLEITER

Der 140m Bürotrakt wurde als eingeschossiger Stahlbeton-Massivbau ausgeführt, der in den bis zu 12m hohen und 450m langen Lärmschutzwall integriert ist. Aus diesem Erdwall heraus, auf einem Stahlbeton-Tisch sitzend, entwickelt sich die dynamische Form des Sitzungssaals. Für das zweifach gekrümmte Dach wurde eine Tragkonstruktion aus passgenau vorgefertigten, gekreuzten Brettschichtholzträgern gewählt. Mit ihr konnte die freie Form des Dachs mit den bereichsweise engen Radien perfekt abgebildet werden. Als sichtbare Konstruktion bildet sie gleichzeitig eine spannende Untersicht im Sitzungssaal.

Bauherr ZWECKVERBAND MÜLLVERWERTUNG SCHWANDORF
Architekt ARCHIMEDIALAB, STUTTGART
Standort SCHWANDORF
Fertigstellung 2009