Mit Hilfe des Bildungsgesetzes einer Translationsschale konnte die Form des Glasdaches nach den Vorgaben des Architekten entwickelt werden. Erforderlich war dazu eine Tragwerkscharakteristik, die beliebige Stützungen und Randausbildungen erlaubt und die Formfindung nicht durch strenge Randbedingungen behindert.
Projekte
DVG HANNOVER
EIN PATENTIERTES TRAGSYSTEM FÜR WELLENFÖRMIGE DÄCHER
Unweit des Messe- und Expogeländes in Hannover wurde kurz vor dem Wechsel ins neue Jahrtausend der Neubau für die Datenverarbeitungsgesellschaft dvg (heute FinanzIT) realisiert. Das Verwaltungsgebäude erstreckt sich über eine Länge von 380 m auf einem dreieckigen Grundstück. Von einem viergeschossigen Längsriegel gehen sechs terrassenartige Kämme abnehmender Länge aus, die am Südrand eingeschossig enden. Überdeckt wird der ganze Gebäudekomplex von einem Glasdach in Form einer großen Welle, das an zwei Stellen durch Höfe unterbrochen ist.
Das Projekt ist ein überzeugendes Beispiel für ganzheitliche Planung von Architektur und Technik.
So kam als Tragwerk unser patentiertes Triax-Tragsystem zur Ausführung, das sich in einem harten Preiskampf als günstigstes Angebot behauptet hatte. Es besteht aus Stahlmodulen, die im Wesentlichen alle gleich sind und in Verbindung mit einem Seilnetz tragfähig werden. Jedes Triax enthält zwei sich kreuzende Rundrohre (ø 133 mm), die die Obergurtebene bilden und vier vertikale Pfosten (ø 76,1 mm), die das Seilnetz (ø 20 mm) mit der Obergurtebene verbinden.
| Bauherr | DVG, HANNOVER |
| Architekt | HASCHER + JEHLE MIT HEINLE, WISCHER UND PARTNER, BERLIN |
| Standort | HANNOVER |
| Fertigstellung | 1999 |
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